Mal ganz ehrlich: Floristin oder Florist zu sein zählt sicher nicht zu den am besten bezahlten Tätigkeiten. Der Beruf hat andere Qualitäten, die es in sich haben: mit der Natur arbeiten, gestalterisch und kreativ tätig sein, den Menschen Freude und Wertschätzung vermitteln, mit dem Kreislauf der Jahreszeiten arbeiten. Vielleicht machst du dich später selbstständig und hast die Freiheiten und Verantwortlichkeiten einer Unternehmerin oder eines Unternehmers.

Es gibt aber viele Floristinnen und Floristen, die von ihrem Beruf gut leben und dies mit ihrer Passion für Blumen und Menschen in Einklang bringen.

Die Floristik kann auch ein Sprungbrett sein, um nach ein paar Jahren in eine andere gestalterische oder kreative Tätigkeit umzusteigen. Mehr dazu weiter unten.

Zudem gibt es zahlreiche Nebentätigkeiten in der Branche, bei denen du dir einen Zustupf verdienen kannst.

Als Floristin oder Florist kannst du an vielen interessanten Orten arbeiten: im Blumengeschäft, in einem grossen Luxushotel, auf einem Kreuzfahrtschiff, Ateliers, bei Messen und bei Eventanbietern. Floristinnen und Floristen lernen, gestalterische Lösungen zu erarbeiten, diese aber auch rasch und kreativ zur Zufriedenheit der Kunden umzusetzen. Mit diesen Kompetenzen bist du bestens für viele Tätigkeiten in der «Arbeitswelt 2.0» gerüstet.

Lehrort ist ein Blumengeschäft. Vielleicht gibt es in deinem Dorf oder in der Nähe ein Geschäft, welches eine passende Lehrstelle für dich anbietet.

Du bist vom ersten Tag an mit Menschen in Kontakt, bei denen wichtige und emotionale Ereignisse im Leben stattfinden. Du begleitest sie ein Stück weit auch als Mensch durch diese Zeit. Dies sind beispielsweise Hochzeiten, Jubiläen, Geburtstage und Trauerfälle.

Du hast viele Entwicklungsmöglichkeiten:

Wenn du in einem Geschäft arbeitest, wirst du dort nach der Lehre rasch mehr Verantwortung übernehmen: für den Einkauf, als Berufsbildnerin, als Filial- oder Abteilungsleiter.

Als Florist oder Floristin hast du auch interessante Weiterentwicklungsmöglichkeiten an den Blumenbörsen, im Grosshandel oder im Einkauf bei Blumenimporteuren.

Viele machen sich schon in jungen Jahren selbstständig, bauen ein Geschäft auf oder übernehmen ein bestehendes als Nachfolgerin oder Nachfolger.

In der Branche gibt es zahlreiche interessante Nebenaufgaben, beispielsweise als Fachlehrperson, als üK-Leiterin oder als Prüfungsexperte.

Die Floristik ist ein ideales Sprungbrett in andere gestalterische und kreative Berufe oder Ausbildungen: grafische Gestaltung, Innendekoration, Fashiondesign, Landschaftsarchitektur, Farbdesign oder Visuelle Kommunikation.

Als Floristin oder Florist lernst du, dass jeder Auftrag anders ist. Nach der Ausbildung bist du in der Lage, kreative Ideen zu entwickeln und praktisch umzusetzen. Diese Fähigkeit macht dich zu einer gefragten Person in der Eventbranche, in gestalterischen Berufen und in der Innendekorationsbranche. Eine weitere Möglichkeit ist es, in gärtnerische Berufe zu wechseln.

Du arbeitest mit Blumen und Pflanzen.  Daher kannst du dich später auch in einen gärtnerischen Beruf weiterentwickeln. Es gibt also viele Perspektiven.

Du kannst deine Professionalität weiter vertiefen, indem du die Berufsprüfung oder die Höhere Fachprüfung absolvierst. Damit bist du bestens gerüstet, um in einem Geschäft oder in der Bildung mehr Verantwortung zu übernehmen. Oder um dich selbständig zu machen.

Der Verband bietet zudem laufend Kurse und Weiterbildungsseminare an.

Die Floristiklehre ist auch ein gutes Sprungbrett in gestalterische und kreative Ausbildungen in Bereichen wie Fashiondesign, Visual Merchandising, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur, Farbdesign, Produktdesigngestaltung, Umweltmanagement, oder in gärtnerische Berufe.